Luftreiniger für zu Hause – Gesund durch den Winter
Im Zuge der Pandemie schossen Verkaufszahlen für elektrische Luftreiniger durch die Decke. Sie sorgen durch konsequente Umwälzung der Raumluft für eine bessere Lebensqualität, doch wie effektiv filtern sie Krankheitserreger aus der Luft?
Auf schmerzliche Weise rückte Corona die Gefahr durch Bakterien und Viren ins Zentrum des öffentlichen Bewusstseins. Während Mundschutzmasken und Kontaktbeschränkungen mehr Sicherheit im Alltag schaffen, können Luftreiniger die Virenlast in den eigenen vier Wänden merklich lindern.
Wie nützlich ist ein Luftreiniger zu Hause?
Häufiges Lüften soll nicht nur die Virenlast senken, sondern zugleich für saubere Luft in der Wohnung sorgen. In der kalten Jahreszeit erweist sich diese Devise im Kontext der exorbitanten Stromkosten als nahezu impraktikabel. Abhilfe sollen elektronische Luftreiniger schaffen, die laut Herstellerversprechen bis zu 99,9 Prozent sämtlicher Mikroorganismen, Feinpartikel und Aerosole aus der Atemluft filtern sollen. Und tatsächlich sind die Geräte nützliche Helfer im Haushalt. Qualitative Luftreiniger vermögen mit den richtigen Filtern und einer ausreichenden Leistung die Virenlast effektiv zu mindern. Leistungsstarke HEPA-Filter der Stufen H13 bis H14 minimieren die Feinstaubbelastung in Innenräumen und eignen sich neben der Krankheitsprophylaxe optimal für Asthmatiker oder Allergiker. Neben Viren filtern die Geräte so auch Schimmelsporen, Hausstaub sowie Gerüche aus der Atemluft.
Helfen Luftreiniger effektiv gegen Viren?
Nachweislich können die Geräte die Feinstaubbelastung in Innenräumen senken und Bakterien durch feinmaschige Filtersysteme auffangen. Problematischer ist die Absenkung der Virenbelastung in der Raumluft. Während Bakterien je nach Art eine Größe von 0,1 bis 10 Mikrometer erreichen, weisen Viren nur einen Bruchteil der Größe auf. Selbst effizienteste Systeme bieten dementsprechend keinen garantierten Schutz vor Viren, sie können die Virenkonzentration in der Raumluft allenfalls begrenzen. Damit ein Luftreiniger vor Corona schützen kann, muss er über folgende Eigenschaften verfügen:
–HEPA-Filter Klasse H13 – H14
-Dreifacher Luftdurchsatz in der Stunde
Rechenbeispiel: In der Praxis sollte das System in einem Raum mit 30 Kubikmetern einen Luftdurchsatz von mindestens 90 Kubikmetern für eine saubere Luft schaffen.
Welche Luftreiniger sind hochwertig?
Im Vergleichstest von Raumklimatest stachen folgende Systeme besonders hervor:
1. Levoit Core 300S (1,29)
2. Comedes Lavaero 900 (1,30)
3. Philips AC 2889/10 (1,39)
4. Philips AC 3033/10 (1,53)
5. Winix Zero (1,59)
6. Comedes Lavaero 150 eco (1,62)
7. Philips AC0830/10 (1,81)
Wie viel Strom verbrauchen Luftreiniger?
Der Stromverbrauch eines Systems hängt von der Leistung ab. Die benötigte Leistung wiederum ist abhängig von der Raumgröße. Grundsätzlich sollte ein Gerät den dreifachen Luftdurchfluss erreichen. Besonders im Dauereinsatz in größeren Räumlichkeiten können sich die Kilowattstunden mit der Zeit summieren, denn eine effiziente Luftreinigung erfolgt nur mit einem entsprechend großen Luftstrom. Dies belastet nicht nur den Geldbeutel durch hohe Stromkosten, sondern verursacht zugleich einen hohen Lärmpegel. Im Dauerbetrieb kann ein Luftreiniger bis zu 2 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Dies entspricht bei heutigen Preisen einer Mehrbelastung von 21 Euro im Monat.
Welcher Standort eignet sich?
Neben der Leistung und Qualität ist auch der Standort von elementarer Bedeutung. Behindern Möbel die Luftschlitze, kann die Raumluft nur schwer zirkulieren. Zur Folge saugt das Gerät stets dieselbe Luft an, was eine sinkende Effizienz zur Folge hat. Optimalerweise steht der Luftreainiger mittig und von sämtlichen Seiten ungehindert im Raum, damit eine optimale Luftumwälzung für eine saubere Luft gewährleistet ist.
Wie viel kostet ein guter Luftreiniger?
Saubere Luft in den eigenen vier Wänden muss nicht teuer sein. Qualitative Systeme bewegen sich bereits in Preisspannen zwischen und 500 Euro. Leider entstehen neben den reinen Anschaffungskosten weitere Fixkosten, etwa Kosten für einen Filterwechsel und Stromkosten. Für eine saubere Luft ist der Filter in einem Rhythmus von 6 Monaten zu wechseln. Im Schnitt kostet ein HEPA-Filter der Stufen H13 bis H14 pro Exemplar zwischen 50 und 80 Euro.